Digitale Exzellenz
Digitale Exzellenz

NextGen SOC: weiterhin besser sein als die Cyberangreifer

, vor 1 Woche

Fotocredit: Generated by AI

Lesezeit: 4 Minuten

NextGen SOC: weiterhin besser sein als die Cyberangreifer

GenAI macht’s nötig, GenAI macht’s aber auch möglich. KI-unterstützte Cyberangriffe fordern von uns Managed-Security-Dienstleistern neue Lösungen. Gleichzeitig bietet die Technologie aber auch Möglichkeiten, besser zu sein als die Angreifer. Hier einige Impulse, wie sich ein Security Operations Center (kurz: SOC) weiterentwickeln muss. 

SOCs müssen sich an die sich ständig weiterentwickelnde Bedrohungslage anpassen. Angesichts der neuen Angriffsformate, die durch generative KI (GenAI) ermöglicht werden, reichen die aktuellen Settings nicht mehr aus. 

Die Arbeitsweise traditioneller SOCs 

Klassische Sicherheitskontrollzentren verlassen sich derzeit stark auf manuelle Prozesse und menschliche Expertise. Zu den Hauptaufgaben eines traditionellen SOC zählen: 

  • Monitoring und Analyse: kontinuierliche Überwachung von Netzwerk- und Endpunktsystemen auf Anomalien. 
  • Incident Response: manuelle Reaktion auf erkannte Bedrohungen, die oft zeitaufwendig und ressourcenintensiv ist. 
  • Threat Intelligence: Sammeln und Analysieren von Bedrohungsdaten, um aktiv gegen potenzielle Angriffe vorzugehen. 

Ein Knackpunkt bei traditionellen SOCs ist die z. T. lange Reaktionszeit. Zwischen Erkennung und Reaktion auf einen Cyberangriff vergehen oft Tage. Eine lange Zeitspanne birgt erhebliche Risiken für Unternehmen. Niemand möchte schließlich, dass Hacker aufgrund von Sicherheitsverletzungen oder Systemlücken in den eigenen Unternehmensnetzen tagelang unerkannt ein und aus gehen. Diese Zeiträume gilt es signifikant zu verkürzen. 

Old-School SOC
Die Notwendigkeit eines NextGen SOC
 

Im KI-Zeitalter mit polymorpher Malware steigt die Wahrscheinlichkeit lange unentdeckter Cyberangriffe an – nachzulesen bei meiner Kollegin Barbara Korte. Die Einführung von GenAI bei Cyberangriffen hat die Bedrohungslandschaft drastisch verändert.  

73 Prozent der Organisationen sehen durch böswillige KI-Nutzung eine verschärfte Bedrohungslage im digitalen Raum, zeigt unsere Studie Cybersecurity im Zeitalter von KI. 81 Prozent planen, in den nächsten zwölf Monaten in eine höhere Cybersicherheit zu investieren, wobei 54 Prozent sagen, dass Organisationen ohne KI-Einsatz in der Cybersecurity zukünftig chancenlos gegen Cyberkriminelle sind.  

54 Prozent stimmen zu: Organisationen ohne KI-Einsatz in der Cybersecurity sind künftig chancenlos gegen Cyberkriminelle.

Die neuen Angriffe sind oft schneller, ausgeklügelter und schwerer zu erkennen. Daher ist eine Evolution hin zu einem NextGen SOC unerlässlich und dank GenAI auch möglich. Ein NextGen SOC zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: 

  • Starker Automatisierungsgrad: Durch den Einsatz von Automatisierungslösungen inklusive KI und maschinellen Lernens (ML) können viele Routineaufgaben automatisiert werden, was die Reaktionszeiten drastisch verkürzt. Beispielsweise können die Automatisierung von Playbooks und die sofortige Blockierung verdächtiger IP-Adressen oder Benutzerkonten die Effizienz erheblich steigern. 
  • Dynamische Bedrohungsanalyse: KI-gestützte Systeme können kontinuierlich Bedrohungsdaten analysieren und daraus lernen, um sich an neue Angriffsmethoden anzupassen. 
  • Aktive Sicherheit: Anstatt nur auf Vorfälle zu reagieren, kann ein NextGen SOC aktiv nach Anzeichen für potenzielle Bedrohungen suchen und Gegenmaßnahmen ergreifen, bevor ein Angriff erfolgt. 

Vorteile eines NextGen SOC 

Durch den Einsatz von NextGen SOCs können Unternehmen nicht nur schneller auf Bedrohungen reagieren, sondern diese auch besser vorhersehen und verhindern. Hier einige konkrete Vorteile: 

  • Kosteneffizienz und Skalierbarkeit: Automatisierte Systeme reduzieren die Notwendigkeit großer SOC-Teams und ermöglichen eine einfachere Skalierbarkeit. 
  • Verbesserte Genauigkeit: KI-Systeme können Anomalien und Bedrohungen präziser erkennen und falsch positive Meldungen (False Positives) reduzieren. 
  • 24/7 verfügbar: Überwachung und Reaktion auf Bedrohungen, ohne dass menschliche Ressourcen ständig involviert sein müssen. 
  • Geschwindigkeit: schnelle Reaktion, um erfolgreiche Cyberangriffe umgehend zu stoppen. 

NextGen SOC

Umsetzung in der Praxis 

Ein erfolgreiches NextGen SOC integriert mehrere Technologien und Strategien: 

  • Use Case Factory: Entwicklung spezifischer Anwendungsfälle und Szenarien, die von Offshore-Teams unterstützt werden, um maßgeschneiderte Lösungen zu bieten. 
  • Cloud- und Hybridlösungen: Flexibilität bei der Bereitstellung von Sicherheitsdiensten, entweder on-premises, in der Cloud oder als Hybridlösung, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. 
  • ISO-Zertifizierungen: Gewährleistung der Einhaltung internationaler Standards wie ISO 27001 und C5, um die höchste Sicherheit zu gewährleisten. 

Fazit 

Die Entwicklung hin zu NextGen SOCs ist nicht nur eine Reaktion auf die immer ausgeklügelteren Bedrohungen, sondern auch eine Möglichkeit, vor die Lage zu kommen. Unternehmen und Behörden sind besser dafür gerüstet, den Herausforderungen der modernen Cyber-Bedrohungslandschaft zu begegnen und ihre sensiblen Daten und Systeme zu schützen. 

Die Implementierung eines NextGen SOC ist somit ein entscheidender Schritt, den wachsenden Bedrohungen durch GenAI-unterstützte Angriffe zu begegnen. Es ermöglicht uns und damit Ihnen, schneller zu reagieren und auch ausgefeilte Angriffe aktiv zu verhindern. 


Für weitere Informationen zu unseren Managed-Security-Diensten und dazu, wie wir Ihr Unternehmen schützen können, besuchen Sie unsere Website Sopra Steria Cybersecurity Services.